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Warum ist Flächensparen wichtig?

Allgemeine Infos zum Flächensparen
Flächenverbrauch – was ist damit gemeint?

Der Begriff Flächenverbrauch bezeichnet die Umwandlung von landwirtschaftlich genutzten oder unbebauten Flächen in Siedlungs- oder Verkehrsflächen. Dies geschieht beispielsweise durch den Bau von Wohnhäusern, Gewerbegebieten, Straßen oder Parkplätzen und führt auch häufig zu einer Zersiedelung der Landschaft. Durch den Flächenverbrauch gehen wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere aber auch landwirtschaftliche Nutzflächen verloren, die Bodenversiegelung kann zu Hochwasserproblemen führen und der Verlust von Grünflächen beeinträchtigt das Mikroklima in den Kommunen. Es ist daher wichtig, sparsam mit Fläche umzugehen.

Was ist der Unterschied zwischen Flächenverbrauch und Flächenversiegelung?

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt. Im Unterschied zum Flächenverbrauch steht der Begriff Flächenversiegelung für die dauerhafte Bedeckung von Bodenflächen mit versiegelnden Materialien wie Asphalt, Beton oder Gebäuden. Dadurch wird der Boden undurchlässig für Wasser und Luft, was zu einer Veränderung des natürlichen Wasserkreislaufs und der Bodenfunktionen führt. Die Flächenversiegelung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt, da sie zu einer Reduzierung der Versickerung von Regenwasser, zur Erhöhung des Hochwasserrisikos, zur Zerstörung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere sowie zur Erhöhung der lokalen Temperatur (sogenannter Wärmeinseleffekt) führen kann.

Für den Freistaat Bayern beläuft sich der durchschnittliche Versiegelungsgrad der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 50,9 %. Der Regierungsbezirk Unterfranken liegt mit einem Versiegelungsgrad von 55,4 % noch darüber (Quelle: LFU: „Satellitengestützte Erfassung der Bodenversiegelung in Bayern“).

Können Flächen recycelt werden?

Flächenrecycling bezeichnet den Prozess der Wiederverwendung und Revitalisierung von bereits versiegelten oder ungenutzten Flächen, anstatt neue Flächen zu erschließen. Dies kann beispielsweise durch die Umnutzung von ehemaligen Industrie- oder Gewerbeflächen, Brachflächen oder leerstehenden Gebäuden geschehen. Ziel des Flächenrecyclings ist es, bestehende Flächen effizienter zu nutzen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Flächenversiegelung zu minimieren.

Durch die Wiederverwendung vorhandener Flächen werden der Bedarf an neuen Bauflächen reduziert und so wertvolle Ressourcen geschont. Flächenrecycling trägt zur Reduzierung der Zersiedelung bei und hilft, die Landschaft zu erhalten. Es verringert den Verlust von landwirtschaftlichen Flächen und natürlichen Lebensräumen. Die Entwicklung bereits erschlossener Flächen kann oft kostengünstiger sein als die Erschließung neuer Gebiete und fördert eine kompakte und nachhaltige Stadtentwicklung. Flächenrecycling kann auch zur Verbesserung des örtlichen Lebensraums beitragen, indem es neue Wohnmöglichkeiten schafft und öffentliche Räume aufwertet.

Welchen Einfluss haben Freiflächenphotovoltaikanlagen auf den Flächenverbrauch?

Die Freiflächenphotovoltaik bezieht sich auf die Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Solarenergie auf Freiflächen wie landwirtschaftlich genutzten Flächen, Brachflächen oder anderen ungenutzten Flächen. Auch die Installation auf Gewässern ist möglich. Im Gegensatz zur herkömmlichen Photovoltaik, die auf Dächern von Gebäuden installiert wird, benötigt die Flächenphotovoltaik größere Flächen und kann daher zu einem zusätzlichen Flächenverbrauch führen.

Der Einfluss von Flächenphotovoltaik auf den Flächenverbrauch hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen können bereits versiegelte oder ungenutzte Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen genutzt werden, was eine sinnvolle Nachnutzung darstellt und den Flächenverbrauch reduzieren kann. Zum anderen kann die Integration von Photovoltaikanlagen in bestehende Infrastrukturen wie Autobahnen, Bahntrassen oder Lärmschutzwänden dazu beitragen, dass keine zusätzlichen Flächen beansprucht werden.

Es ist wichtig, bei der Planung und Umsetzung von Freiflächenphotovoltaikprojekten darauf zu achten, dass der Flächenverbrauch minimiert wird und ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Durch eine gezielte Standortwahl, die Nutzung von Kompaktanlagen oder die Kombination mit anderen Nutzungen wie Landwirtschaft oder Naturschutzmaßnahmen kann der Einfluss auf den Flächenverbrauch reduziert werden. Letztlich kann die Flächenphotovoltaik dazu beitragen, erneuerbare Energie zu produzieren und gleichzeitig den Schutz von Natur und Umwelt zu gewährleisten.

Beeinflusst der Flächenverbrauch die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Nutzfläche?

Der Flächenverbrauch hat direkte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von landwirtschaftlicher Nutzfläche. Durch die zunehmende Versiegelung von Flächen für Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur sowie für Industrie- und Gewerbegebiete wird landwirtschaftlich nutzbarer Boden dauerhaft verloren. Dies führt zu einer Verringerung der verfügbaren Fläche für den Anbau von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Produkten.

Was kann die Politik und was kann ich tun, um den Flächenverbrauch und die Flächenversiegelung zu begrenzen?

Innenentwicklung unterstützen: Beim Bau neuer Wohn- oder Gewerbegebiete sollte bevorzugt auf bereits versiegelten Flächen oder brachliegenden Grundstücken gebaut werden, anstatt neue Flächen zu erschließen. Förderprogramme helfen dabei. Auch eine entsprechende Raumordnungs- und Bauleitplanung kann dazu beitragen, den Verlust von wertvollen Flächen zu minimieren.

Nachverdichtung fördern: Bestehende Siedlungsflächen können durch eine gezielte Nachverdichtung effizienter genutzt werden, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen.

Nutzung wasserdurchlässiger Materialien im Straßen- und Wegebau: Dies dient der Erhaltung eines natürlichen Wasserkreislaufs.

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern oder Carsharing-Angeboten kann der Bedarf an Verkehrsflächen reduziert werden.

Grünflächen schützen: Indem man sich für den Erhalt von Grünflächen und natürlichen Lebensräumen einsetzt, trägt man dazu bei, den Flächenverbrauch zu begrenzen und die Biodiversität zu erhalten. Auch naturnahe Gärten, begrünte Dächer und Fassaden tragen dazu bei.

Ressourcenschonend bauen: Bei Sanierungen oder Neubauten sollte auf eine Bauweise geachtet werden, die möglichst wenig neue Fläche benötigt. Wenn möglich, sollten bereits genutzte Flächen „recycelt“ werden.

um den Verbrauch von Baumaterialien und Energie zu reduzieren.

Bewusster Konsum: Durch einen bewussten Konsum von Produkten und Dienstleistungen kann der Bedarf an Produktions- und Lagerflächen verringert werden.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen umsetzt und der Einsatz für einen nachhaltigen Umgang mit Fläche, können dazu beigetragen werden, den Flächenverbrauch zu begrenzen und die Umwelt zu schützen.

Flächensparoffensive der Bayerischen Staatsregierung

Die Bayerische Flächensparoffensive ist eine Initiative des Freistaates Bayern, die darauf abzielt, den Flächenverbrauch in Bayern zu reduzieren und eine nachhaltige Nutzung von Bodenressourcen zu fördern. Erklärte Absicht ist es, die Neuinanspruchnahme von Flächen zu verringern und die Innenentwicklung zu stärken, um bestehende Siedlungsstrukturen besser zu nutzen. Die Offensive umfasst beispielsweise Maßnahmen wie die Förderung von Nachverdichtung, die Unterstützung kommunaler Planungsprozesse und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Flächensparen.

Bis 2030 wird eine Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme von 12,2 ha/Tag (2022) auf 5 ha/Tag angestrebt – diese Richtgröße ist seit Februar 2021 auch im Bayerischen Landesplanungsgesetz (BayLplG) verankert.

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